"Die Geschichte des Hesselberges"
Der Hesselberg ist mit 689 m die höchste Erhebung Mittelfrankens.
Er liegt 4 km nordwestlich von Wassertrüdingen und 60 km südwestlich von Nürnberg.
Vor 200 Millionen Jahren erstreckte sich das Jurameer vom Nordseebecken bis weit in den Süden. Die Hesselbergregion befand sich zu dieser Zeit am Rande des Meeres. Bereits zur vorgeschichtlichen Zeit suchten erste Siedler den Hesselberg als Flucht- und Wohnstätte auf. Lange Zeit wurden diese Anlagen den Kelten zugeordnet. In den unruhigen Zeiten der Völkerwanderung und bis ins Mittelalter nutzten die Menschen die alten Wehranlage des Hesselbergs als Zufluchtsort und zur Verteidigung.
Mittelalter:
Spärliche Reste von mittelalterlichen Burganlagen findet man auf der Ehinger Bergseite und dem Schlößleinsbuck auf der Röckinger Bergseite.
Das 19. Jahrhundert:
Ein in der Geschichte des Berges wichtiges Datum war der 10. Juni 1803, als der preußische König Friedrich Wilhelm III. im Rahmen eines Besuches seiner fränkischen Ländereien den Hesselberg erstieg. Noch heute gedenken die Gemeinden um den Hesselberg mit der Bergmesse (1. Julisonntag) an den Besuch Ihres Königs.
1926 bis 1945
Ab 1926 bis 1945 war der Hesselberg die Wiege des bayerischen Segelflugs.
Der Hesselberg und die Nationalsozialisten: Der fränkische Gauleiter Julius Streicher machte den Hesselberg zum politischen Versammlungsort der Nationalsozialisten (Frankentage 1933 - 1939). Die hochfliegenden Pläne der Nazis wurden nie verwirklicht (Adolf-Hitler-Schule, Julius Streicher Mausoleum).
Nach 1945:
Im Jahre 1951 wurde die Evangelische Landvolkshochschule gegründet. Jährlich am Pfingstmontag feiern die Christen ihren Kirchentag mit ca. 15.000 Besuchern.
Zusammengetragen von Hans Spatz, Ehingen